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Maria, das Meisterwerk Gottes
Die allerseligste Jungfrau Maria hat in der Heilsgeschichte eine zentrale Stellung inne. P. Réginald Garrigou-Lagrange legt in diesem theologischen Werk ihre umfassende Bedeutung für unsere Erlösung ausführlich und grundlegend dar. Dabei werden alle Aspekte der Mariologie beleuchtet und die Vorzüge erläutert, mit denen Gott sie auf die erhabene Würde ihrer Gottesmutterschaft vorbereitet hat: ihre einzigartige Beziehung zur heiligsten Dreifaltigkeit, ihre unbefleckte Empfängnis, ihre Gnadenfülle. Bei seinen Ausführungen geht es dem Autor aber auch immer darum, die Bedeutung Mariens für unser Leben zu verdeutlichen. Er führt sie uns vor Augen als unsere universale Königin und Ausspenderin der göttlichen Barmherzigkeit; Gott hat gewollt, dass sie auch unsere Mutter ist. So ist es…
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Eva-Maria-Parallele
Mariologie steht aus verschiedenen Gründen theologisch unter einem Rechtfertigungsdruck, nicht nur durch Karl Barths heftige Ablehnung als „Wucherung“, sondern auch durch allzu apologetisch und „übertreibend“ formulierte Arbeiten katholischer Autoren. Da ist es erfreulich, die bei Anton Ziegenaus eingereichte umfassende Augsburger Dissertation von Markus Hofmann, seinerzeit Regens des Kölner Priesterseminars, seit März 2018 Kölner Generalvikar, zur seit dem zweiten Jahrhundert belegten „Eva-Maria-Parallele“ anzeigen zu können. Die an die paulinische Adam-Christus-Parallele (Röm 5, 12-21; 1 Kor 15, 20-22) anknüpfende und erstmals von Justin dem Märtyrer und anschließend von Irenäus von Lyon erwähnte typlogische Erwähnung von Maria als „neuer Eva“ ist eine „für die Mariologie entscheidende Weichenstellung“ (A. Ziegenaus) und führt durch die…
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Karl Barth und Maria
Mit seiner Grazer Dissertation über die Gestalt Marias bei Karl Barth hat der kroatische Karmelit Ivan Podgorelc einen bisher vermissten Forschungsbeitrag zur Theologie Karl Barths und seiner Mariologie, bzw. Mariologiekritik, vorgelegt. Nicht nur wird das ganze diesbezügliche Schrifttum Barths dargestellt und analysiert, sondern auch die breite Rezeption seiner Marienrede. Dabei sticht bei Barth sowohl die orthodoxe Betonung der Jungfrauengeburt als „Wunder der Weihnacht“ hervor, als auch die oft polemische Kritik der Mariologie als „Wucherung“ oder „morsches Gebilde“. Podgorelec weist nach, dass diese beiden Eckpfeiler differenziert in ihrer Entwicklung zu sehen sind. Das Bekenntnis zur Jungfrauengeburt ist bei Barth nicht nur christologisch zu verstehen, sondern auch als eine protestantische Absage an…