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Stefan Heid entmythologisiert die Entmythologisierer
Den engen Zusammenhang zwischen Christus, Priestertum, Opfer, Altar und Kult hat der Hebräerbrief in unübertroffener Dichte dargelegt. Stefan Heid, Priester der Erzdiözese Köln, seit 2001 Professor für Liturgiegeschichte und Hagiographie am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie in Rom, ruft mit seiner breit angelegten und opulent bebilderten Studie wichtige im Hebräerbrief angelegte Grundwahrheiten des katholischen Glaubens in Erinnerung. Der Autor ist nicht gerade für Zurückhaltung in der Wortwahl bekannt, vielmehr dafür, scharf und pointiert liebgewordene Vorurteile anzugreifen. Und so entlarvt der Autor die Vorstellung von einem ursprünglich kult- und altarfreien Urchristentum, das mehr oder weniger nur Liebesmähler und Picknicks veranstaltet hat und dann von einer nachkonstantinischen Kirche klerikalisiert und mit altrömisch-…
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Im Hochgebirge des Glaubens
Martin Ramm folgt mit seinen liturgischen Publikationen den Fußstapfen des P. Anselm Schott. Das bereits in 6. Auflage erschienene Grundlagenbuch Ramms bietet neben hochwertiger Bebilderung eine konzise Einführung in die Messliturgie der außerordentlichen Form des Römischen Ritus. Zuerst werden die Riten sehr allgemein, dann im speziellen meist symbolisch erklärt. Seine Thesen stützt Ramm durch Zitate aus der Bibel, von Kirchenvätern und mit Konzilstexten. An dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass Ramm keine liturgiewissenschaftliche Abhandlung zum Ziel hatte, ebensowenig ein Rubrikenbuch für den angehenden Priester. Ramms Intention ist es, ein Werk für den interessierten Gläubigen zu verfassen, der vielleicht einmal in eine „Alte Messe“ gestolpert ist und jetzt Antworten für die…
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Hymnologisches Florilegium
Theodor Schnitzler (1910-1982), Liturgiewissenschaftler und Pfarrer an St. Aposteln in Köln, meditierte an einer Stelle über die wörtliche Bedeutung von „Hymnus“, nämlich „Gewebe“. Dieses Wort passt voll und ganz zum Werk Alex Stocks (1937-2016). Der Kölner Theologe, eine Generation jünger als Schnitzler, ein Schüler Karl Rahners, hat ein Oeuvre hinterlassen, das sich wahrscheinlich erst im Laufe der nächsten Jahrzehnte als wesentliche Zeitspur entbergen wird. Die Rede ist von seiner „Poetischen Dogmatik“, ein vielbändiges, genialisches Gefüge, ein Ineinander von Kunst und Poesie. Doch Alex Stocks Nebenwerke haben es genauso in sich. Die vom Hamburger Kaufmann Udo Keller (1941-2012) ins Leben gerufene Stiftung Forum Humanum, die sich der Erforschung interreligiöser und interkultureller…
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Nicht die Gesunden brauchen den Arzt …
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Mt 25,40 Die Spendung der Krankenkommunion verbindet Nächstenliebe und Barmherzigkeit sowie eine Vielzahl an Werken der leiblichen und geistlichen Barmherzigkeit: Hungrige speisen, Kranke besuchen, Zweifelnde beraten, Nackte mit dem Mantel der Empathie bekleiden, ebenso wie die Last des anderen geduldig mittragen. Wer regelmäßig die Krankenkommunion spendet, wird im vorliegenden Buch einen treuen Begleiter finden und dadurch den Gläubigen, die wegen ihres Alters oder einer Krankheit nicht an der Eucharistiefeier teilnehmen können, Christi heilende Nähe sowie die bleibende Verbundenheit mit der Kirche ermöglichen. Seit dem 2. Vaticanum kann die Krankenkommunion auch durch beauftragte Laien gespendet werden (CIC…