• Wie redet Gott mit uns?

    Jeder Prediger, Theologe und Bibelleser muss sich dem „Wort Gottes“ in der Bibel Alten und Neuen Testamentes antwortend und verstehend nähern. Gewöhnlich wird ein Gegensatz zwischen fundamentalistischem und historisch-kritischem Bibelverständnis gesehen, neuerdings auch eine „kanonische Exegese“. Der Theologe und Journalist Frank Hofmann (Hamburg) geht über solche meist falschen Alternativen hinaus und analysiert sprachanalytisch und theologisch den Begriff „Wort Gottes“ bei Augustin, Martin Luther und Karl Barth, den wohl sprachmächtigsten Vertretern der abendländischen Theologiegeschichte. Dabei knüpft er u.a. an Ingolf U. Dalferths „Religiöse Rede von Gott“ (München 1981) an. In der Bibel sieht Hofmann das Wort Gottes zunächst unterschieden in prophetisches, gesetzliches und schöpferisches Wort. Das personifizierte Wort knüpft an die…

  • Titelbild: Michael Weinrich - Karl Barth

    Karl Barth: Leben – Werk – Wirkung

    „Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass Karl Barth wohl der bedeutendste Theologe des 20.Jahrhunderts gewesen ist“ (13) – so beginnt Michael Weinrich (Paderborn) seine große Darstellung und systematische Interpretation des Basler Theologen (1886-1968). Im Anschluss an seinen 50. Todestag im Dezember 2018 wurde von den evangelischen Kirchen 2019 zum „Karl-Barth-Jahr“ ausgerufen. Nachdem bereits eine überzeugende Barth-Biografie von Christiane Tietz (München 2018) vorliegt, war eine aktuelle Gesamtdeutung der Theologie Barths ein Desiderat, das nun eine Antwort erhielt. Zwar gibt es weiterhin zur Theologie Barths die Arbeiten seines Mitarbeiters Eberhard Busch, seines Schülers Eberhard Jüngel oder seines Basler katholischen Kollegen Hans Urs von Balthasar, doch keinem von ihnen ist es gelungen, das…

  • Karl Barth und Maria

    Mit seiner Grazer Dissertation über die Gestalt Marias bei Karl Barth hat der kroatische Karmelit Ivan Podgorelc einen bisher vermissten Forschungsbeitrag zur Theologie Karl Barths und seiner Mariologie, bzw. Mariologiekritik, vorgelegt. Nicht nur wird das ganze diesbezügliche Schrifttum Barths dargestellt und analysiert, sondern auch die breite Rezeption seiner Marienrede. Dabei sticht bei Barth sowohl die orthodoxe Betonung der Jungfrauengeburt als „Wunder der Weihnacht“ hervor, als auch die oft polemische Kritik der Mariologie als „Wucherung“ oder „morsches Gebilde“. Podgorelec weist nach, dass diese beiden Eckpfeiler differenziert in ihrer Entwicklung zu sehen sind. Das Bekenntnis zur Jungfrauengeburt ist bei Barth nicht nur christologisch zu verstehen, sondern auch als eine protestantische Absage an…