• Bestattungsformen im Wandel der Zeit

    Selbstredend impliziert das Proömium der Pastoralkonsitution auch die „Trauer und Angst“ jener Menschen, die an der Schwelle eines Grabes stehen. Die kirchlichen Begräbnisrituale im Gefolge des Zweiten Vatikanums intonieren neben dem soteriologischen einen missionarisch-österlichen Aspekt (SC 81), wodurch auch die „Freude und Hoffnung“ der Christen zu Gehör gebracht wird. Parallel zur Kirchenversammlung erlaubte das Hl. Officium 1963 die Feuerbestattung, sofern dadurch nicht der Glaube an die Auferstehung ausdrücklich geleugnet wird. Mit zunehmender Urbanisierung und Säkularisierung gesellschaftlichen Lebens etablierte sich die Feuerbestattung zum städtischen Trend. Den daraus erwachsenden Fragenkatalog im kulturantropologischen, rechtsphilosophischen, moralphilosophischen sowie liturgischen Blickwinkel trägt der vorliegende Tagungsband Rechnung. Norbert Fischers Beitrag (9-23) rekapituliert die Genese von Feuerbestattung und…