• Evangelikale Einleitung ins Neue Testament

    Mit diesem umfangreichen (gut 900 S., ohne Register) Werk, legt Baum den Ertrag seiner bisherigen Forschungs- und Lehrzeit zu den historischen und literarischen Einleitungsfragen der Evangelien und der Apostelgeschichte vor. Er behandelt darin die klassischen, speziellen Einleitungsfragen (Verfasser, Adressaten, Ort und Zeit der Entstehung), sowie Fragen der Textkritik und Kanongeschichte. Das Vorwort nennt in sechs Punkten die Besonderheiten dieser Einleitung, gibt Auskunft über die Entstehungsgeschichte des Buches und nennt in vier Punkten die Gründe für gewisse Darstellungsauffälligkeiten. Offen bleibt, ob diesem Band ein (oder mehrere?) weiterer zu den Einleitungsfragen der restlichen 22 Schriften des Neuen Testaments folgen wird. Die Beschränkung auf die Evangelien, inklusive das lukanische Doppelwerk, als „Geschichtsbücher“ innerhalb des…

  • Gebet schreibt Geschichte

    Wie die Botschaft der Bergpredigt das Kernmoment des jesuanischen Kerygmas darstellt, die „Erfüllung Gottes für die Ankündigung der herrlichen Endzeit“ (Eduard Schweizer), so ist das Vaterunser dessen Herzstück: Die Herzmitte des Evangeliums. Jesu Predigt entfaltet das Herz Gottvaters und drückt damit Gottes ewiges Wesen aus: Noch bevor er sich als Schöpfer, als Herr der Geschichte offenbarte, war er Vater seines Sohnes. Durch Taufe und Gebet partizipiert das Erdenkind an Jesu Sohnschaft, wird es in die göttliche Kindschaft hineingetaucht. Auf den binneneuropäischen Bibelinteressierten können die Züge des US-amerikanischen Exegeten und Bestsellerautors Scott Hahn einerseits ungewöhnlich, andererseits befreiend wirken. Als konvertierter presbyterianischer Pastor bringt er dem Wort Gottes den notwendigen Vertrauensvorschuss entgegen,…

  • Titelbild: Michael Weinrich - Karl Barth

    Karl Barth: Leben – Werk – Wirkung

    „Ohne Übertreibung kann gesagt werden, dass Karl Barth wohl der bedeutendste Theologe des 20.Jahrhunderts gewesen ist“ (13) – so beginnt Michael Weinrich (Paderborn) seine große Darstellung und systematische Interpretation des Basler Theologen (1886-1968). Im Anschluss an seinen 50. Todestag im Dezember 2018 wurde von den evangelischen Kirchen 2019 zum „Karl-Barth-Jahr“ ausgerufen. Nachdem bereits eine überzeugende Barth-Biografie von Christiane Tietz (München 2018) vorliegt, war eine aktuelle Gesamtdeutung der Theologie Barths ein Desiderat, das nun eine Antwort erhielt. Zwar gibt es weiterhin zur Theologie Barths die Arbeiten seines Mitarbeiters Eberhard Busch, seines Schülers Eberhard Jüngel oder seines Basler katholischen Kollegen Hans Urs von Balthasar, doch keinem von ihnen ist es gelungen, das…

  • Metaphysik – Einführung in die Königsdisziplin der Philosophie

    Metaphysik ist nicht nur eine Teildisziplin der Philosophie, sie ist, dem Autor zufolge, gar die „Königsdisziplin der Philosophie“. Zu ihrem Namen kam sie auf eher unspektakuläre Weise. Denn ursprünglich bezeichnete dieser gar keine philosophische Disziplin, sondern Schriften des antiken Philosophen Aristoteles, die seinem Hauptwerk, der Physik, nachgeordnet waren. Diese Ordnung geht allerdings nicht auf Aristoteles selbst zurück, sondern auf einen gewissen Andronikos von Rhodos, der die Schriften des Aristoteles im ersten Jahrhundert vor Christus ordnete. Jene Schriften, die nach der Physik entstanden, bezeichnete der Grieche Andronikos einfach als „meta ta physika“, was auf Deutsch so viel bedeutet, wie „nach der Physik“. Jenen Titel, Metaphysik, trägt auch der zweite Band aus…

  • Einführung in die Philosophie der Scholastik

    Philosophia ancilla theologiae – Die Philosophie ist die Magd der Theologie Wenngleich dieser Satz nicht wortwörtlich bei einem der einflussreichsten Geistlichen des 11. Jahrhunderts zu finden ist, seinem Inhalt gemäß wird er dennoch dem italienischen Bischof und Kirchenlehrer Petrus Damiani (ca. 1006 – 1072) zugeschrieben. Diese Phrase demonstriert, welche wesentliche Bedeutung die Philosophie für die Wissenschaft der Theologie hat, bedient sich diese doch oftmals bestimmter Begrifflichkeiten der Philosophie, wie beispielsweise jene der „Transsubstantiation“, der „Form“ oder auch der „Materie“. Der aristotelisch-scholastischen Philosophie, welche im heiligen Thomas von Aquin (1225 – 1274) einen ihrer Hauptvertreter hat, kommt ein besonderes Gewicht zu. Dies kann beispielsweise dadurch gezeigt werden, dass auf dem ökumenischen…

  • Im Hochgebirge des Glaubens

    Martin Ramm folgt mit seinen liturgischen Publikationen den Fußstapfen des P. Anselm Schott. Das bereits in 6. Auflage erschienene Grundlagenbuch Ramms bietet neben hochwertiger Bebilderung eine konzise Einführung in die Messliturgie der außerordentlichen Form des Römischen Ritus. Zuerst werden die Riten sehr allgemein, dann im speziellen meist symbolisch erklärt. Seine Thesen stützt Ramm durch Zitate aus der Bibel, von Kirchenvätern und mit Konzilstexten. An dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass Ramm keine liturgiewissenschaftliche Abhandlung zum Ziel hatte, ebensowenig ein Rubrikenbuch für den angehenden Priester. Ramms Intention ist es, ein Werk für den interessierten Gläubigen zu verfassen, der vielleicht einmal in eine „Alte Messe“ gestolpert ist und jetzt Antworten für die…