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Ein unbekannter Märtyrer
Allgemein bekannt ist das Auschwitz-Martyrium des hl. Maximilian Kolbe OFM, nicht weniger ergreifend ist das Zeugnis des 1999 mit 107 anderen Märtyrern seliggesprochenen Kapuziners Anicet Koplin, der am 16. oder 24. Oktober 1941 in Auschwitz ermordet wurde. Seine Mutter war evangelische Preußin, sein Vater Katholik. Im Ersten Weltkrieg verfasste Koplin noch patriotische Gedichte für deutsche Soldaten, 1918 wurde er von der Ordensleitung aus dem Ruhrgebiet abberufen nach Warschau, um dort beim Wiederaufbau des Ordens zu helfen. Er entwickelte sich zu einem „Vater der Armen“ in Warschau, solidarisierte sich immer mehr mit Polen und änderte sogar seinen Namen in Koplinski. Er war Beichtvater für viele, auch hohe Kleriker wie Nuntius Achille…