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Schicksalsjahre im roten Talar
Die Tagebuchaufzeichnungen des Johannes Olav Fallize gewähren persönliche Einblicke in die römische Umbruchszeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts (1866-1871). Als späterer Bischof von Norwegen, der erste seit der Reformation, durchlebte der luxemburgische Seminarist am „Collegium Germanicum et Hungaricum“ den letzten Frühling des Kirchenstaates, das Verblühen der altrömischen Prachtenfaltung, die Streifzüge der Garibaldiner, das Erste Vaticanum mit den leidenschaftlichen Debatten über die Infallibilität sowie die Kapitulation der Ewigen Stadt. Der Edition liegen die originalen deutschsprachigen Texte und zudem ein vorzüglicher kritischer Apparat zu Grunde, worin relevante Personen-, Lebens- und Hintergrundinformationen angeführt sowie falsche Angaben Fallizes berichtigt werden. Allein das Ausscheiden Julius (Gyula) Graf von Andrássy aus dem Ministeramt des Auswärtigen im Jahr…